Bomsori | Biografie

Biografie

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»Die schiere Kraft ihrer Artikulation war ein wahres Wunder; der geschmeidige Ton im höchsten Register vereint mit fulminanter Fülle und Projektion in der tiefen Lage wurde zum klanglichen Phänomen.«
Bachtrack über die Aufführung des Tschaikowsky-Violinkonzerts im Amsterdamer Concertgebouw, Juli 2024
Für Bomsori ist ihr Instrument wie eine Stimme, mit der sie zum Publikum spricht. In ihrem Heimatland ist sie schon lange ein Star und auch international ist die südkoreanische Geigerin nun als Solistin gefragt. Ihre außerordentliche technische Meisterschaft ermöglicht es ihr, jede Nuance auszudrücken – ob im großen dramatischen Ausbruch oder im feinsten lyrischen Detail, ihr Spiel hat etwas zutiefst Persönliches und die Kraft, die Hörer zu berühren.
Im Februar 2021 unterzeichnete Bomsori einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon. Bereits 2019 hat sie für das Label mit ihrem jetzigen DG-Kollegen Rafał Blechacz ein von der Kritik hochgelobtes Album mit Werken von Fauré, Szymanowski, Debussy und Chopin vorgelegt. Bomsoris erste DG-Soloaufnahme, Violin on Stage, erschien im Juni 2021. Mit dem Album, das Werke aus Oper und Ballett (oder davon inspiriert) vorstellt, knüpfte Bomsori an das Vermächtnis so legendärer Geiger wie Heifetz, Milstein und Kogan an, die berühmt waren für ihre Aufführungen virtuoser Transkriptionen, und gleichzeitig bekräftigte sie damit ihre enge Beziehung zu Polen, der Musik und den Musikern des Landes. Aufgenommen mit dem NFM Philharmonischen Orchester Wrocław und Giancarlo Guerrero sind Waxmans Carmen-Fantasie, Massenets »Méditation« und Wieniawskis Fantaisie brillante sur des motifs de l’opéra »Faust« zu hören.
Das Danish National Symphony Orchestra und sein Chefdirigent Fabio Luisi luden Bomsori ein, Carl Nielsens Violinkonzert mit ihnen aufzuführen und einzuspielen. Das im August 2023 erschienene Album, das auch das Flöten- und das Klarinettenkonzert des dänischen Komponisten vorstellt, gewann 2024 den Concerto Award des BBC Music Magazine.
Bomsoris zweites Soloalbum, Bruch & Korngold, präsentiert zwei Schlüsselwerke des Violinrepertoires: Max Bruchs Violinkonzert Nr. 1 und das Violinkonzert von Erich Wolfgang Korngold, eingespielt mit den Bamberger Symphonikern unter Jakub Hrůša. Das Album, das im Mai 2025 erscheint, wird durch eine Auswahl von Auszügen aus Korngolds Opern- und Bühnenwerken abgerundet. Neben der friedvollen »Gartenszene« aus Viel Lärm um Nichts präsentieren Bomsori und das Orchester ein Arrangement von »Mariettas Lied« aus der Oper Die tote Stadt. Mit Thomas Hoppe am Klavier spielt sie, für Violine und Klavier transkribiert, »Ohne dich« und »Schönste Nacht« aus Die stumme Serenade.
In den vergangenen Jahren spielte Bomsori unter anderem mit Orchestern wie Philadelphia Orchestra, Los Angeles Philharmonic, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Orchestre symphonique de Montréal, NFM Wrocław Philharmonic, Philharmonia Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France und Orquesta Nacional de España und sie arbeitete mit großen Dirigenten wie Marin Alsop, Paavo Järvi, Hannu Lintu, Fabio Luisi, Sakari Oramo, Santtu-Matias Rouvali, Krzysztof Urbański und Jaap van Zweden. 2019 pries die New York Times ihren »dramatischen Einsatz« bei der US-Premiere von Tan Duns Violinkonzert Fire Ritual, ihrem Debüt mit den New Yorker Philharmonikern, und bei ihrem BBC Proms-Debüt 2023 mit dem BBC Philharmonic unter Anja Bihlmaier lobte The Times »ihre tiefe romantische Sensibilität für die lyrischen Bögen des zentralen Adagios, dargeboten mit einem fein kalibrierten, sanften Vibrato«. Auch andere zögerten nicht, ihre Qualitäten als Interpretin zu feiern, wobei die Zeitschrift Crescendo die perfekte Zusammenfassung lieferte: »Diese Geigerin kann alles – Mit Virtuosität, Präsenz, Klarheit und einem warmen, fülligen Geigenton ist Bomsori eine agile Gestalterin des Moments.«
Für ihre kommenden Live-Auftritte konzentriert Bomsori sich auf ihr aktuelles Album-Repertoire, das Konzert von Korngold und Bruchs Konzert Nr. 1, mit Jakub Hrůša und den Bamberger Symphonikern. Beide Werke spielen sie in Bamberg (17./18. Mai 2025) sowie Korngold in Münchens Isarphilharmonie (19. Mai) und Bruch im Arts Center in Seoul (1. Juni, der Live-Stream wird am 14. Juni auf STAGE+ gezeigt) und der National Concert Hall in Taipeh (3. Juni). Bruch wird sie außerdem mit dem Malaysian Philharmonic Orchestra in Kuala Lumpur aufführen (28. Juni). Im Sommer sind verschiedene Festivalauftritte geplant, u.a. ein Recital mit Kit Armstrong sowie ein Kammermusikkonzert beim Gstaad Menuhin Festival (21. und 24. Juli), ein Recital mit Fabian Müller beim Rheingau Musik Festival (10. August) und eins mit Thomas Hoppe beim Edinburgh International Festival (14. August).
Bomsori Kim, deren in Korea seltener Vorname »Klang des Frühlings« bedeutet, kam 1989 in Daegu zur Welt. Ihre Eltern förderten die musikalische Begabung ihrer Tochter, mit vier Jahren erhielt sie Klavierunterricht, begann ein Jahr später Geige zu spielen und musizierte schon bald mit ihren Eltern und Geschwistern im Familienensemble. Zunächst begeisterte Bomsori sich besonders für Gesang und Ballett, aber als sie mit sieben Jahren eine Aufführung von Kyung Wha-Chung hörte, wandte sie sich ganz der Geige zu. »Danach war es immer mein Traum, Geigerin zu sein«, berichtet sie.
Nach dem Examen an der Seoul National University, wo sie bei Young Uck Kim studierte, erhielt Bomsori ein volles Stipendium, um ihre weitere Ausbildung mit einem Magistergrad und Künstlerdiplom an der Juilliard School in New York abzuschließen. Die imponierende Verbindung von natürlicher Begabung, harter Arbeit und bemerkenswerten künstlerischen Fähigkeiten führte sie zu Erfolgen bei renommierten Wettbewerben in der ganzen Welt, darunter der Internationale Tschaikowsky-Wettbewerb, der ARD-Musikwettbewerb, der Internationale Joseph Joachim Violinwettbewerb Hannover, die International Jean Sibelius Violin Competition und die Sendai International Music Competition.
2016 gewann Bomsori bei der International Henryk Wieniawski Violin Competition den zweiten Preis, den Kritikerpreis sowie neun Sonderpreise. Rafał Blechacz war so beeindruckt bei der Fernsehübertragung ihrer Darbietung in der Finalrunde, dass er sie einlud, bei seinem nächsten kammermusikalischen Projekt mitzuarbeiten und sie dann zur »perfekten musikalischen Partnerin« erklärte.
Bomsori spielt die 1725 Giuseppe Guarneri del Gesù “Moller” Geige, die ihr von der Samsung Foundation of Culture und der Stradivari Society of Chicago zur Verfügung gestellt wird.
4/2025
 
 
“The sheer vigour of her articulation was a wonder to behold, the creamy tone of her highest register and the extraordinary boom of the lower a phenomenon of sound projection.” 
Bachtrack, reviewing the Tchaikovsky Violin Concerto at the Amsterdam Concertgebouw, July 2024
Bomsori’s passionate music-making is driven by a powerful urge to communicate. Having achieved superstar status in her homeland, the South Korean violinist is now a sought-after soloist on the international stage. Her breathtaking technical command serves as a vehicle for expressing every nuance, from grand dramatic outbursts to the subtlest of lyrical inflections. In short, she knows how to make her instrument sing.
Bomsori signed an exclusive agreement with Deutsche Grammophon in February 2021, sealing a relationship with the Yellow Label that began when she teamed up with now fellow DG artist Rafał Blechacz to record works by Fauré, Szymanowski, Debussy and Chopin. Released in January 2019, the album went on to garner widespread critical acclaim.
Bomsori’s DG solo debut recording, Violin on Stage, was released in June 2021. The album showcases original works and arrangements of music written for or inspired by opera or ballet, reflecting her desire to revive the legacy of such legendary violinists as Heifetz, Milstein and Kogan, as well as the close bond she feels with Poland, its music and musicians. Recorded in Wrocław with the NFM Wrocław Philharmonic and Giancarlo Guerrero, the album includes Waxman’s Carmen Fantasie, Massenet’s “Méditation” and Wieniawski’s joyful Fantasia brilliante on themes from Gounod’s “Faust”.
As part of their long-term focus on the music of Carl Nielsen, the Danish National Symphony Orchestra and its Chief Conductor Fabio Luisi invited Bomsori to join them to perform and record the Danish composer’s Violin Concerto. Released in August 2023, the resulting album, which also included the composer’s Flute Concerto and Clarinet Concerto, was the winner of the 2024 BBC Music Magazine Concerto Award.
Bomsori’s second solo album, Bruch & Korngold, presents Max Bruch’s Violin Concerto No. 1 and Erich Wolfgang Korngold’s Violin Concerto, recorded with the Bamberger Symphoniker and Jakub Hrůša. The album also features a selection of excerpts from Korngold’s operatic and theatrical works. Bomsori and the orchestra play the “Garden Scene” from Much Ado About Nothing and an arrangement of “Marietta’s Lied” from the opera Die tote Stadt. The violinist is joined by Thomas Hoppe in “Ohne dich” and “Schönste Nacht” from Die stumme Serenade, both transcribed for violin and piano. Bruch & Korngold is set for release on 9 May 2025.
In recent years, Bomsori has performed with, among others, The Philadelphia Orchestra, Los Angeles Philharmonic, the Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Orchestre symphonique de Montréal, NFM Wrocław Philharmonic, Philharmonia Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France and Orquesta Nacional de España, and conductors of the calibre of Marin Alsop, Paavo Järvi, Hannu Lintu, Fabio Luisi, Sakari Oramo, Santtu-Matias Rouvali, Krzysztof Urbański and Jaap van Zweden.
She earned praise from The New York Times for the “fierce dramatic commitment” of her debut performance with the New York Philharmonic in 2019 in the North American premiere of Tan Dun’s Violin Concerto Fire Ritual. 2023 BBC Proms debut with the BBC Philharmonic and Anja Bihlmaier: “her sustained romantic sensitivity in the central adagio’s lingering beauties, dispatched with a carefully calibrated gentle throb” – The Times. Others too have been quick to hail her qualities as a performer, with Crescendo magazine providing the perfect summary – “This violinist is ready for anything: with virtuosity, presence, clarity and a warm, rich tone, Bomsori is adept at making each moment her own.”
Her forthcoming live dates focus on her latest album’s repertoire, the Korngold Concerto and Bruch’s Concerto No. 1, with Jakub Hrůša and the Bamberger Symphoniker. They will present both works in Bamberg (17/18 May 2025), the Korngold at Munich’s Isarphilharmonie (19 May), and the Bruch at the Seoul Arts Center (1 June) and at the National Concert Hall in Taipei (3 June). The Seoul performance will be streamed on STAGE+ on 14 June. Bomsori will also perform the Bruch with the Malaysian Philharmonic Orchestra, at Kuala Lumpur’s Petronas Philharmonic Hall (28 June). Over the summer, she gives a recital with Kit Armstrong and a chamber performance at the Menuhin Festival in Gstaad (21/24 July), a recital with Fabian Müller at the Rheingau Musik Festival (10 August) and a recital with Thomas Hoppe at the Edinburgh International Festival (14 August).
Bomsori Kim, whose unusual first name means “sound of Spring”, was born in Daegu in 1989. Her music-loving parents encouraged their daughter’s innate musical talent. She took piano lessons at the age of four, began playing violin a year later and soon joined her parents and siblings in the family ensemble. While singing and ballet were among Bomsori’s childhood passions, she devoted her full attention to violin at the age of seven when she heard a performance by Kyung Wha-Chung. “After that, my dream was always to be a violinist,” she recalls.
After graduating from Seoul National University, where she studied with Young Uck Kim, Bomsori received a full scholarship to complete her postgraduate training with a master’s degree and artist diploma at New York’s Juilliard School. Her formidable combination of natural talent, hard work and compelling artistry also returned impressive results on the international competition circuit. She won prizes at the International Tchaikovsky Competition, the International Sibelius Violin Competition, the ARD International Music Competition, the Joseph Joachim International Violin Competition Hannover and the Sendai International Music Competition.
In 2016 Bomsori won Second Prize, the Critic’s Prize, and nine additional special prizes at the International Henryk Wieniawski Violin Competition. Rafał Blechacz was so impressed by the TV broadcast of her final-round performance that he invited her to work on his next chamber music project, describing her as “the perfect musical partner”.
Bomsori performs on the c.1725 Giuseppe Guarneri del Gesù “Moller” violin, generously loaned by The Samsung Foundation of Culture and The Stradivari Society of Chicago.
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